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  • Rebecca Palm-Schroetter für die englische Übersetzung
   

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Die Erasmus+ Schülerinnen und Schüler gründen eine Patenschaft mit einer Roma-Flüchtlingsklasse von Amaro Kher –Rom e.V. Schulprojekt

Im Amaro Kher- Schulprojekt in Köln werden nicht beschulte Roma Flüchtlingskinder unterrichtet. In Kooperation mit dem Jugendamt, dem Schulamt und vernetzt mit Schulen und Freizeiteinrichtungen, konnte dieses Schulprojekt für 30 „geduldete“ Kinder aus Kölner Flüchtlingsheimen auf die Beine gestellt werden. Die Schüler sind zwischen 6 und 13 und Jahre alt. In der Regel machen diese Kinder ihre ersten Schulerfahrungen erst dann, wenn sie hier zur Schule gehen. Immer noch erreichen über die Hälfte der Roma-Kinder in Europa keinen Schulabschluss – und wenn, dann oft nur in sog. Sonder- bzw. Förderschulen. Mit der pädagogischen Förderung in Amaro Kher- Schulprojekt wird den außerdem oftmals traumatisierten und bisher pädagogisch vernachlässigten Kindern eine Bildungschance gegeben.

Die Schülerinnen des Erasmus+ Projektes möchten sich an dieser Aufgaben beteiligen und den Menschen auf Augenhöhe begegnen, vor allem, weil Minderheiten keine Zahlen sind, sondern Menschen. „Wir möchten zuhören aber auch mitwirken. Wir wollen verstehen und .andere Menschen dazu bringen zu verstehen. Wir möchten Kulturen näher bringen und damit zum Abbau von Vorurteilen und Rassismus beitragen“

Geplant sind in dieser langfristigen Patenschaft gemeinsame Begegnungen und Aktivitäten, die das Miteinander fördern und Vorurteile abbauen, sowie Unterstützung auf verschiedenen Art und Weise. Schon am 5.7. werden uns die Schülerinnen und Schüler der Flüchtlingsklasse im Gymnasium der Stadt Kerpen besuchen!

Bei der ersten Begegnung am vergangenen Donnerstag haben die Erasmus+ Schülerinnen und Schüler die Antworten auf die im Vorfeld gesendeten Briefe der Patenkinder persönlich überreicht. Es sind nicht viele Wörter bei den gegenseitigen Vorstellungen in den Paaren gefallen. Aber Kommunikation kann auf verschiedene Arten erfolgen…

Zum Beispiel, indem das gemeinsame Frühstück genießt, das die Patenklasse und die beiden Lehrerinnen Nicole Fahuar und Beata Burakowska für uns vorbereitet hatten. Oder durch gemeinsames Musizieren und Tanzen. Dabei hat uns das musikalische Talent einiger Schüler ganz schön beeindruckt!

Aber es war auch Zeit für ernstere Themen: Bei einer Führung über das Gelände des Rom e.V. haben wir eines der wichtigsten Archive für Roma-Geschichte und -Kultur besucht. Ruźdija Sejdović, ein Schriftsteller, der das Archiv leitet und sich nebenher mit seinen Kolleginnen in Schulen gegen Ausgrenzung engagiert, hat uns über den Begriff „Zigeuner” aufgeklärt: Viele benutzen diesen Begriff entweder, weil sie es nicht besser wissen, oder, um Roma bewusst zu diskriminieren. „Zigeuner“ ist jedoch ein „vergiftetes“ Wort – unter dieser Bezeichnung wurden während des dritten Reiches Sinti und Roma deportiert und ermordet und er ist noch heute mit negativen Vorurteilen verknüpft. Besonders Kinder und Jugendliche leiden darunter und viele versuchen aus Angst vor Diskriminierung und Mobbing ihre Herkunft vor ihren Mitschülern zu verheimlichen.

Umso mehr hoffen wir, mit unserem Projekt Vorurteile abzubauen und die Kinder aus der Amaro Kher-Klasse unterstützen zu können, damit ihnen der Start in die Regelschule gut gelingt!