Fahimeh Farsaie ist eine in Teheran, der Hauptstadt Irans, geborene Schriftstellerin, Journalistin und Autorin. Ihr Buch "Eines Dienstags beschloss meine Mutter, Deutsche zu werden" schildert aus der Sicht einer Zwanzigjährigen, was es bedeutet, sich dem Leben in Deutschland anzunähern.
Sie selbst als junge Frau mit einer kleinen Tochter als Flüchtling nach Deutschland gekommen, hat also hautnah erlebt, wie man sich in eine fremde Kultur eingewöhnen muss. Alleine die deutsche Sprache zu lernen, nicht nur die neuen Vokabeln, sondern auch eine völlig fremde Schrift, war nicht leicht, vor allem, weil sie anfangs nicht einmal Geld hatte, sich Lehrbücher zu kaufen.
Frau Farsaie hat klare freiheitliche Vorstellungen und ging dafür sogar ins Gefängnis: 18 Monate musste sie wegen ihrer Überzeugung unter dem Schah-Regime in Haft. Unter dem Revolutionsregime des Ayatollah Komeini erging es ihr nicht besser, sie floh nach Deutschland. Anfangs war es sehr schwer, eine Arbeit zu finden - trotz ihrer umfassenden Bildung als Juristin und als Autorin. Inzwischen ist sie anerkannte Schriftstellerin und arbeitet für die Deutsche Welle.
Die eindrucksvolle Lesung wurde finanziell und organisatorisch unterstützt von der Stadt Kerpen.